Lassen wir den aktuellen Gault&Millau selbst zu Wort kommen:
Im «Potato» an der Zermatter Bahnhofstrasse geht’s unkompliziert zu. Im quirligen Betrieb auf drei Etagen setzen Gastgeberin Susi Wicki und der französische Chef Alexandre Libert auf eine modern interpretierte Walliser und französische Küche aus ausschliesslich regionalen Produkten, die in zwei Menüs (fünf Gänge für 149 und drei Gänge für 129 Franken) auch mit Weinbegleitung zu haben sind.
Freude hatten wir schon am Amuse-bouche, einer Crème brûlée vom Stör mit Frutiger Kaviar, Blumenkohl und süsslichem Lollipop. Den gelungenen Start machte ein Ragout von der Forelle aus Susten VS mit Schwarzwurzeln, marinierten Zwiebeln und Zitronenzeste. Fein abgeschmeckt und wunderbar leicht war die Lauchmousse mit Périgord-Trüffel und getrocknetem Eigelb, deftiger und in den Winter passend kamen als weitere Vorspeise würziges Rotkraut, gebratener Speck und Marroni auf den Tisch. Als Pasta empfehlen sich die ausgezeichneten Tortellini mit Fontina-Käse aus Aosta und Estragon auf einem Confit von roten Zwiebeln. Im Hauptgang servierte die Küche ein zartes Filetsteak vom Kalb aus dem Mattertal, geschickt kombiniert mit gebratener Entenleber, Kohlrüben und Kartoffeln.
Nach dem Pré-Dessert, einer grossen Praline mit Kürbis-Lakritze-Füllung an Caramelsauce, überzeugte auch der Schluss mit Haselnussmousse, Birnenstücken, Mandelsplittern und hauchdünnen Schokobiskuits. Alles in allem also eine Gesamtleistung, die uns den 14. Punkt wert ist.
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